Kleiner Wald

Ein kleiner Wald im Territorium des WolkenClans.

<--- WoC Lager
Rosenglück kam und schnupperte. Sie lächelte, als sie den aromatischen geruch des Waldes und der Beute roch. Wir werden sicher etwas fangen! Sie sah zurück und wartete auf ihre Patroulie.

Seelenpfote kam an. Während des Laufes konnte sie nur noch an Tigerpfote denken.

Tigerpfote
Er unterdrückte ein Lächeln. Reiß dich zusammen! knurrte er sich im Inneren zu, aber niemand bemerkte seine Gedanken. Als Rosenglück und Seelenpfote vor ihm deutlicher wurden, bremste er ab und humpelte die letzten Schritte, bis er vor ihnen stand. Der sandig-moosige Boden war unter seinen Pfoten weich und das war erleichternd für ihn, nachdem er so weit gerannt war. Mit seinem verletzten Bein tat das schnelle Rennen schnell weh. Er bemühte sich, die beiden Kätzinnen nur kurz anzusehen, um zu vermeiden, dass er Seelenpfote zu lang ansah. Niemand sollte wissen, was er dachte und fühlte. In dieser Hinsicht auch nicht Aschenfeder. Was interessiert es andere schon, wen ich mag und wen nicht? beruhigte er sich in Gedanken selber. Außerdem hat das ja gar nichts mit mögen zu tun. Ich finde sie okay. Mehr nicht. Okay. Tigerpfote beschloss, sich mehr auf die Jagd zu konzentrieren. Er hob den Kopf, blinzelte gegen die helle Sonne und schnupperte, bis ihm der Geruch von Beute in die Nase stieg. Der Schüler schloss die Augen, um nicht geblendet zu werden und erkannte eindeutig den Duft eines Eichhörnchens. Er senkte den Kopf wieder und schwieg den anderen gegenüber. Er sagte nicht, dass er Eichhörnchen gerochen hatte, um das Beutetier selbst zu fangen. Wenn niemand wusste, dass er überhaupt etwas in der Luft gefunden hatte, lief er auch keine Gefahr, dass jemand anders ihm „helfen“ wollte. Es nervte eindeutig, dass viele dachten, er sei unnütz bei der Jagd. Die, die das sagen, sind Mäusehirne… Seelenpfotes Worte schallten ihm im Kopf wieder und er versuchte sie abzuschütteln. Der getigerte Kater nahm den Geruch wieder auf und folgte der Geruchsspur des Eichhörnchens. Es dauerte nicht lang, bis er den roten Pelz zwischen zwei Büschen erkannte. Das Eichhörnchen ahnte nichts und war gerade drauf und dran, auf den Baum zu klettern. Er stürzte sich auf das Beutetier, als es kletterte, mit der Pfote erwischte er das Eichhörnchen, doch er verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden. Tigerpfote landete hart auf dem Waldboden und blieb liegen.


//Puhhh war das lang ;D

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Seelenpfote hörte einen dumpfen Aufprall. Ängstlich sah sie zu Rosenglück. Diese riss ebenfalls überrascht die Augen auf und rannte Tigerpfote hinterher. Seelenpfote überholte ihre Schwester und entdeckte Tigerpfote auf dem Boden liegen: "Tigerpfote!" Rief sie leise und kaurte sich nieder. Rosenglück senkte den Kopf und schnüffelte: "Er hat ein Eichhörnchen verfolgt.... Tigerpfote? Alles in Ordnung?" Seelenpfote riss die Augen ängstlich auf. Ist er tot? Er darf nicht tot sein! Ihr Magen krampfte sich schmerzahft zusammen. Er ist Heilerschüler... Seelenpfote schluckte schwer. Das ist mir egal!! Sie stubste Tigerpfote mit der Nase an: "Tigerpfote, hörst du mich?"

Tigerpfote
Tigerpfote schlug die Augen auf und blinzelte. Er musste sich bemühen, sie offen zu halten. Über sich sah er Seelenpfote und Rosenglück und ihm war schwindlig. Seelenpfotes Stimme klang merkwürdig weit weg und die Welt schien sich zu drehen. Tigerpfote schloss die Augen wieder, so musste er immerhin nicht sein Schwindelgefühl „sehen“. Er schluckte. Hoffentlich wird es jetzt nicht noch schlimmer. Jeder wird mich bemitleiden und ich muss wieder im Heilerbau sein…das bin ich eh, aber aus anderen Gründen… „Ja,“ miaute er schwach zu Seelenpfote. „Ein…bisschen.“ Er spürte einen Farnwedel, der an seiner Schulter kitzelte und merkte den stechenden Schmerz in der Schulter, der garantiert nicht vom Farn kam. Ich muss mir ganz schön wehgetan haben, als ich runtergefallen bin, dachte er und legte seine Schwanzspitze über die verkrüppelte Pfote, um zu fühlen, ob sich irgendetwas verändert hatte. Hoffentlich ist da nichts passiert! Die ist schon schlimm genug. Tigerpfote konnte nichts Seltsames ertasten, aber momentan war er sowieso nicht in der Lage zu allem, was er sonst konnte. Er wollte nur schlafen.

Seelenpfotes Augen weiteten sich: "Wir sollten ihn zurück zum Lager bringen! Ihm geht es nicht gut." Rief sie ängstlich und strich mit ihrem Schweif über Tigerpfotes Bauchfell.
Rosenglück musterte den Kater. Er hatte einen sehr heftigen Sturz hinter sich: "Tigerpfote, wie fühlst dud cih?"

Tigerpfote
Als er Seelenpfotes Schwanz über seinem Bauch spürte, zuckte er leicht zusammen und eine unglaubliche Wärme durchfuhr seinen Körper. Jetzt habe ich auch noch Fieber, dachte er. Na toll. Er gab einen knappen Seufzer von sich und miaute erschöpft: „Ich fühle mich…müde, erschöpft, meine Schulter tut weh, naja, eigentlich tut meine ganze linke Seite weh…und ich ärgere mich wegen dem Eichhörnchen.“

Rosenglück hob den Kopf und sah das Eichhörnchen in den Ästen sitzen: "Seelenpfote, kannst du Tigerpfote zum Lager begleiten? Wenn ihr Glück habt ist auch noch Federblitz da und kann ihn sofort behndeln." Sie warf Tigerpfote einen entschuldigenden Blick zu. Sicher mag er es nicht, wenn er zurückbegleitet wird. Sie angelte die Äste hinauf und kraxelte hinter dem Eichhörnchen her. Dieses kletterte immer höher. Rosenglück schlich vorsichtig näher und machte einen gewaltigen satz auf den Ast, worauf das Eichhörnchen saß. Der Ast wankte und das Eichhörnchen verlor das Gleichgewicht. Rosenglück schnellte nach vorne und erlegte es gerade noch.

Seelenpfote half Tigerpfote aufzustehen und stützte ihn: "Komm." Ihre Stimme war sanft und sie lief langsam los, sie passte sich immer wieder Tigerpfotes Rytmus an. Ihr Herz klopfte schnell und sie suchte immer wieder Augenkontakt mit ihm. Er ist so tapfer... Er hätte das Eichhörnchen gefangen, ganz sicher!

Tigerpfote
Er stöhnte leise und ließ sich von Seelenpfote stützen. Normalerweise hätte er es gehasst, jemanden zu brauchen und sich begleiten zu lassen, aber diesmal war er dankbar. Allein hätte er das nie geschafft. Schweigend hinkte er zum Lager zurück, jeder Schritt schmerzte ihm an der schulter und an den Beinen. Es tut so weh, dachte er und sehnte sich nach einem weichen Moosnest, in dem er liegen konnte. Gleich habe ich eins, dachte er, und kann mich endlich hinlegen. Tigerpfote stieß einen tiefen Seufzer aus und hinkte neben Seelenpfote her, die ihn gut stützte. Es war so komisch, Pelz an Pelz mit ihr zu laufen und ohne sie verloren zu sein. Auf einmal blieb Tigerpfote stehen und setzte sich stöhnend. „Ich brauche eine kleine Pause,“ miaute er entschuldigend. Hoffentlich zeugt das nicht von Feigheit, dachte er und wartete auf Seelenpfotes Reaktion.

Seelenpfote nickte: "In Ordnung." In Gedanken schätzte sie den Weg den sie noch laufen mussten ab: "Es ist nicht mehr weit. Hoffentlich ist Federblitz noch da. Dann wirst du schnell wieder gesund." Sie lächelte freundlich. Ihr Herz schmerzte, als sie sah wie er vor Schmerz das Gesicht verzog. Er hat doch schon genug gelitten, großer SternenClan. Weshalb tut ihr ihm das an?

Tigerpfote
Die Atemzüge des Katers gingen tief und lang. Langsam presste er Luft in seine Lungen. Sein Maul fühlte sich trocken an, die Schulter und die Flanken stachen wie Brennesseln in seinen getigerten Pelz. Tigerpfote begann zu schwitzen, seine Stirn wurde nass vom Schweiß. Ich will nach Hause, dachte er und wünschte sich insgeheim, wieder ein Junges sein zu können, das sich im Schutz seiner Mutter verkriecht und von allen Sorgen der Welt befreit ist. Das Leben ist beschissen. Dann erhob er sich nach einigen Anläufen und atmete tief aus. „Okay,“ miaute er heiser. „Gehen wir. Ich will heim.“ Von Seelenpfote gestützt humpelte er weiter in Richtung Lager, tappte auf drei Beinen über den Waldboden und jeder Schritt schmerzte in seinen Ballen. Gleich geschafft, gleich geschafft, redete er sich immer wieder in Gedanken ein und irgendwann bewahrheiteten sich seine Gedanken. Er konnte die Umrisse des Lagers erkennen. „Wir sind da,“ keuchte er erschöpft und mit ungeheurer Erleichterung in der Stimme. Tigerpfote war völlig wild darauf, ins Lager zurückzukehren und sich in sein Nest fallen zu lassen, auch wenn die Aussicht auf vom-Heiler-behandelt-werden nicht sehr schön klang. Aber wenigstens konnte er liegen und er hatte die Gewissheit, von Seelenpfote besucht zu werden.
--> Lager WolkenClan

Seelenpfote lächelte warm bei Tigerpfotes ehrgeiz. Er ist so stark. Er wird sicher wieder gesund.
----> Lager WoC

Rosenglück rief: "Aschenfeder?"

Aschenfeder
Der Krieger wirbelte zu Rosenglück herum und sah sie fragend an. "Ja?" Er versuchte, die Gedanken von seinem Bruder abzuwenden. Federblitz ist ein guter Heiler. Er wird Tigerpfote versorgen. Und...Seelenpfote ist ja auch bei ihm...wieso auch immer. Aschenfeder schüttelte sich kurz, als könnte er damit das vertreiben, an das er dachte. Das Leben ist so kompliziert! ärgerte er sich.

Rosenglück miaute weich: "Komm wir sollten mit der Jagd weitermachen. Der Clan muss stark bleiben." Trösten fügte sie hinzu:"Tigerpfote wird schon wieder gesund. Federblitz ist ein guter Heiler."